Ausbildung zu staatlich anerkannten Ergotherapeuten/innen

Berufsbild

Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten haben die Aufgabe, Menschen zu helfen, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verlorengegangene bzw. noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erreichen

Ergotherapie ist eine auf ärztliche Verordnung durchgeführte Behandlungsform, bei der der Patient aktiv mitwirkt. Der Ergotherapeut übernimmt dabei die Aufgabe, durch Vermittlung von kreativen und handwerklichen Techniken, Patienten mit krankhaften, funktionellen oder geistigen Defiziten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.

Ziel ist eine zufriedenstellende Ausführung alltäglicher Handlungen bzw. Aufgaben und die damit verbundene selbstbestimmte Teilhabe am sozio-kulturellen Leben. Das wird erreicht durch Verbesserung, Wiederherstellung oder Kompensation der beeinträchtigten Fähigkeiten und Funktionen.

Das Behandlungsspektrum umfasst die Altersgruppen vom Baby bis ältere Menschen. 

Behandlungsmethoden:

  • Funktionelle Behandlung durch Übungen
  • Therapie durch Handwerkstechniken wie Korbflechten, Töpfern, Seidenmalerei, Specksteinbearbeitung, Weben, textiles Gestalten, bildnerisches Gestalten
  • Therapie durch Spiele
  • Hilfsmittelversorgung, Herstellung, Anpassung
  • besondere Behandlungsmethoden in der Neurologie oder bei Kindern … 

Einsatzgebiete:

  • Freie Praxen
  • Krankenhäuser
  • Behinderteneinrichtungen
  • ambulante und stationäre Rehabilitationseinrichtungen
  • Kureinrichtungen
  • Altenheime
Töpfern

Stundentafel

Unterrichtsfächer in der Ergotherapieausbildung:
Deutsch
Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde
Fachsprache, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Fachenglisch
Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene
Biologie, Anatomie und Physiologie
Allgemeine Krankheitslehre
Spezielle Krankheitslehre
Arzneimittellehre
Grundlagen der Arbeitsmedizin
Erste Hilfe
Psychologie und Pädagogik
Behindertenpädagogik
Medizinsoziologie und Gerontologie
Handwerkliche und gestalterische Techniken mit verschiedenen Materialien
Spiele, Hilfsmittel, Schienen, technische Medien
Grundlagen der Ergotherapie
Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren
Neurophysiologische Behandlungsverfahren
Neuropsychologische Behandlungsverfahren
Psychosoziale Behandlungsverfahren
Arbeitstherapeutische Verfahren
Adaptierende Verfahren
Prävention und Rehabilitation

Ausbildungsdauer

Die Vollzeitausbildung dauert 3 Jahre.

Die Ausbildung zum Ergotherapeuten ist eine schulische Ausbildung mit einem hohen praktischen Anteil. Unsere Auszubildenden erfahren einen Wechsel zwischen Theorie und Praxis um das theoretische Wissen auch praktisch anwenden und festigen zu können. Diese berufspraktische Ausbildung findet in drei unterschiedlichen Bereichen statt. Dabei erstreckt sich jeweils ein praktischer Einsatz auf die ergotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit Erwachsenen und mit älteren Menschen.

Die Praxiseinsätze werden über unsere Schule geplant und organisiert und finden, soweit es möglich ist, wohnortnah statt. 


Zugangsvoraussetzungen

  • Realschulabschluss oder höher oder
  • Hauptschulabschluss und eine min. 2jährige abgeschlossene Berufsausbildung
  • gesundheitliche, körperliche, geistige und persönliche Eignung
  • Impfnachweise über Hepatitis-A- und -B-Impfung inkl. Titernachweis, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken

Ausbildungsabschluss

Nach Absolvierung der Ausbildung an unserer Berufsfachschule erhalten Sie nach bestandener Abschlussprüfung von der Landesbehörde ein Zeugnis sowie auf persönlichen Antrag von der zuständigen Behörde die staatliche Erlaubnis für die Ausübung dieses Berufes.

Der erfolgreiche Abschluss berechtigt Sie zum Führen der Berufsbezeichnung "Staatlich anerkannter Ergotherapeut / Staatlich anerkannte Ergotherapeutin".


Kosten der Ausbildung

Ausbildungskosten
schulgeldfrei
10,00 € Materialgeld monatlich
Monatliche Kosten für frei wählbare Leistungen:
(wahlweise) Fachhochschulbegleitung 10,00 €
(wahlweise) Leistungskurse 24,00 €
Wohnunterkünfte/Wohngemeinschaften Wohngemeinschaften/Unterkünfte können zwischen 120,00 € und 250,00 € vermittelt werden.

Bewerbungsunterlagen

  • Bewerbungsschreiben
  • Lebenslauf, 1 Lichtbild
  • beglaubigte Kopie des letzten Zeugnisses
  • Kopie von evtl. vorhandenen Beurteilungen (z. B. Praktika etc.) oder Berufsabschlüssen
  • Bescheinigung des Hausarztes zur Berufseignung
  • Kopie der Impfnachweise über Hepatitis-A- und -B-Impfung inkl. Titernachweis, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken

Achtung: Ausländische Schulabschlüsse bedürfen der Anerkennung als deutsche Schulabschlüsse (der Bewertung der Gleichwertigkeit). - siehe Register ausländische Schulabschlüsse


Ausländische Abschlüsse

Anerkennung ausländischer Bildungsnachweise als deutsche Schulabschlüsse

Bewertung der Gleichwertigkeit

Die Bewertung der Gleichwertigkeit von im Ausland erlangten Bildungsnachweisen mit einem Hauptschulabschluss, mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) oder der Hochschulzugangsqualifikation kann nur auf Antrag durch eine Einzelfallprüfung erfolgen.

Zuständig für die Durchführung von Anerkennungsverfahren und die Beratung ist für den gesamten Freistaat Sachsen das Landesamt für Schule und Bildung, Regionalstelle Dresden - Zeugnisanerkennungsstelle.

E-Mail für Anfragen: anerkennung-schulabschluesse-ausland@lasub.smk.sachsen.de

Telefon (0351) 8439-0
Telefax (0351) 8439-301

Beantragen kann die Anerkennung derjenige, der im Freistaat Sachsen wohnt und / oder die Anerkennung für eine Ausbildung, Studium, berufliche oder sonstige Tätigkeit im Freistaat Sachsen benötigt.

Kosten

Das Zeugnisanerkennungsverfahren ist kostenpflichtig.

Weitere Informationen sowie den notwendigen Antrag finden Sie unter Anerkennung von Abschlüssen - Schule und Ausbildung - sachsen.de.


Bewerbung

Schriftliche Bewerbung an:

IGS Abt. Bewerbungen
Melanchthonstr. 20
01900 Großröhrsdorf

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